💚  NEUE UNPREPARED NEWS KW28

Hi. Hier ist er wieder. Der Newsletter, der dich in 5 Minuten über die Nachhaltigkeits-News der Woche informiert.

Wir fragen uns immer wieder: Sind Awards sinnvoll? Oder dienen sie lediglich der Selbstbeweihräucherung bestimmter Branchen? Eine erste Antwort liefert die Universität Hohenheim, die der Frage “wie können Awards die Transformation zur Nachhaltigkeit steuern?” in einer Studie nachgegangen ist.

Kleiner Teaser: Unter bestimmten Bedingungen können Awards einen positiven Beitrag zur Transformation leisten. Jetzt wollen wir von euch wissen: Was haltet ihr von einem UNPREPARED AWARD? Darüber könnt ihr ganz unten in dieser Mail abstimmen.

Nun zu den Nachrichten. Los geht es mit der Kurzübersicht:

NEWS

+ Neue Studie zu Investitionen in fossile Energien

+ Umfrage zur Akzeptanz der Mobilitätswende

+ Braucht es noch Sustainability Awards?

ESG NEWS

+ GRI-Standards mit Blick auf neue CSRD

+ Update zum Lieferkettengesetz

+ BAFA aktualisiert LkSG-FAQ

+ Event-Tipp: CSRD in der Praxis

GOOD NEWS

+ Frischer Wind in UK

COMMUNITY NEWS

+ Thema der Woche: Zukunftsklage

+ Abstimmung zum UNPREPARED AWARD

Und hier die ausführlichen News:

— NEWS —

Neue Studie zu Investitionen in fossile Energien

Große Anleger investieren weiter Milliarden in die fossile Industrie, was den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle behindert, kritisiert Katrin Ganswindt von Urgewald. Die Umweltorganisation fordert eine Umschichtung in Richtung Energiewende.

Laut der Studie "Investing in Climate Chaos" halten über 7.500 institutionelle Investoren weltweit fossile Investments im Wert von 4,3 Billionen US-Dollar. Fast zwei Drittel dieser Investitionen stammen von US-Firmen. Es wird Zeit, dass der Kapitalfluss die Klimawende unterstützt. Mehr Infos bei Investing in Climate Chaos.

Umfrage zur Akzeptanz der Mobilitätswende

Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat 2024 die Akzeptanz von 25 verkehrspolitischen Maßnahmen untersucht.

Das Ergebnis: Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung alternativer Verkehrsmittel finden breite Zustimmung, während Einschränkungen für Autofahrer unpopulär sind.

Interessant: Ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen wird jedoch weiterhin von der Mehrheit der Befragten, einschließlich Autofahrer:innen, unterstützt. RWI-Umweltökonom Mark A. Andor betont: „Die Bevölkerung wünscht sich nachhaltige Mobilität, lehnt aber verteuernde Maßnahmen ab.“

Braucht es noch Sustainability Awards?

Wie bereits erwähnt, will eine Studie der Universität Hohenheim Folgendes herausgefunden haben: In Krisenzeiten stärken Nachhaltigkeitspreise die Transformation zur Nachhaltigkeit. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt "SIEGER" zeigt, dass solche Awards trotz Unsicherheiten positive Effekte hinsichtlich Imagegewinn und Mitarbeitermotivation haben. Die Herausforderungen liegen in der Entscheidungstransparenz und der Glaubwürdigkeit der Vergabeinstitution. Mehr Einsichten gibt es hier.

— ESG NEWS —

Verwendung der GRI-Standards mit Blick auf die neue CSRD

Die EU verschärft die Offenlegungspflichten durch die CSRD, die nun für 42.500 Unternehmen gelten. Viele dieser Unternehmen berichten bereits nach den GRI-Standards. 

Die gute Nachricht: Dank der Zusammenarbeit von EFRAG und GRI sind die neuen Europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS) und die GRI-Standards eng aufeinander abgestimmt. GRI

Und weiter? 

Die GRI bietet zudem eine umfassende Unterstützung mit Schulungen und Mapping-Tools, um die Einhaltung der CSRD zu erleichtern. Betroffene Unternehmen können ihre Reporting-Unterlagen zum Beispiel direkt auf der Seite der GRI einreichen. Außerdem wurde ein Onepager mit 10 Fragen zum Zusammenspiel von GRI-Standards und ESRS sowie ein aktuelles Q&A veröffentlicht.

Update zum Lieferkettengesetz

Im Rahmen der Haushaltsdebatte hat die Bundesregierung bekanntgegeben, das Lieferkettengesetz ab 2025 zu lockern, sodass nur noch ein Drittel der bisher betroffenen Unternehmen die Vorgaben erfüllen muss. Ursprünglich verpflichtete das Gesetz Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten, Menschenrechte und ökologische Standards in ihren Lieferketten zu gewährleisten. Wirtschaftsverbände begrüßen die Anpassung, während Kritiker die Aufweichung der Sorgfaltspflichten bedauern. Zusätzlich plant die Regierung, die Dokumentationspflicht auszusetzen, was jedoch die Überwachung erschweren würde. 

Insgesamt bleibt die Frage, ob Deutschland sich von seinen ursprünglichen Ambitionen verabschiedet und den wirtschaftlichen Druck über soziale Verantwortung stellt. TAZ

BAFA aktualisiert LkSG-FAQ

Und wir bleiben beim Thema Lieferkette: Passend dazu hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den FAQ-Katalog zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) aktualisiert: 

Neu gefasst wurde der Unternehmensbegriff, der nun überwiegend wirtschaftlich tätige Rechtsträger umfasst. Auch juristische Personen des öffentlichen Rechts und Holdings werden genauer definiert.

Weitere Klarstellungen betreffen die “Schwelle der Arbeitnehmer” bei ausländischen Unternehmen, die Sprache der Grundsatzerklärung und die Nutzung eines einheitlichen Beschwerdekanals.

Zudem umfasst die Lieferkette von Einzelhändlern nun sowohl Eigen- als auch Fremdmarken.

Diese Änderungen sollen Unternehmen besser unterstützen und die Barrierefreiheit verbessern. Mehr Infos hier:

 www.bafa.de/DE/Lieferketten/FAQ/haeufig_gestellte_fragen_node

Unser Event-Tipp: 

Wann & Wo? Freitag, 19. Juli 2024 um 12:00 Uhr, Online

Und um was gehts? CSRD in der Praxis - wie KMUs die neuen Anforderungen meistern.

Das Webinar „ESG.Table Live Briefing: CSRD in der Praxis” bietet wertvolle Einblicke für mittelständische Unternehmen. Obwohl viele KMUs nicht zur Veröffentlichung von CSRD-Berichten verpflichtet sind, verlangen Kunden und Partner zunehmend mehr Transparenz. Erfahre von Thomas Leppert (Heldenrat GmbH) und Florian Harrlandt (Deutscher Nachhaltigkeitskodex), wie diese Herausforderungen gemeistert werden können.

Hier gehts zur Anmeldung.

— GOOD NEWS —

Frischer Wind in UK

Die unzureichende Umweltpolitik der Torys war wohl ein Hauptgrund für viele Wähler:innen, ihr Kreuz bei dieser Wahl woanders zu setzen. Die neue Labour-Regierung in Großbritannien kommt schnell ins Handeln und hebt das Verbot für Onshore-Windparks auf, das seit 2015 in Kraft war. Diese Entscheidung könnte die Energiekosten senken und die Abhängigkeit von ausländischem Gas verringern.

Warum ist das wichtig? Laut einer Studie könnten weniger als 3 % der Fläche Englands ausreichen, um doppelt so viel Energie zu erzeugen, wie alle Haushalte benötigen. Die Labour-Regierung plant, Onshore-Windprojekte als nationale Infrastrukturprojekte zu behandeln und sie zentral zu genehmigen.

Und nicht nur das: eine neue Clean-Energy-Taskforce soll weitere entscheidende Schritte vorbereiten, um Großbritanniens Energieunabhängigkeit zu stärken und die Klimakrise zu bekämpfen. EuroNews

— COMMUNITY NEWS —

Quelle: GermanWatch.org

Thema der Woche: Zukunftsklage

Ihr habt abgestimmt, wir liefern: Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff “Zukunftsklage”? Unsere Recherche findet ihr hier.

Abstimmung

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