💚 NEUE UNPREPARED NEWS KW36

Liebe UNPREPARED-Community,

fragt ihr euch auch manchmal, wie man Menschen für mehr Klimaschutz motivieren kann? Mit Argumenten? Oder dem Appell an das Gewissen? Der Mittelweg zwischen Fakten und dem moralischen Zeigefinger könnte die Kunst sein. Dazu gleich mehr.

Außerdem: Schon gewusst, wie das Bündnis Sarah Wagenknecht zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft steht? Mehr Infos dazu findet ihr unten im Newsletter. Dort gibt’s auch den Link zu einer interaktiven Karte, die zeigt, wie sich Regionen im Laufe der nächsten Jahrzehnte aus Klimasicht entwickeln könnten.

Und hier der Kurzüberblick:

GOOD NEWS

+ Kunst als Chance in der Klimakrise

+ Industriewälder als Lösung für das CO2-Problem?

ESG NEWS

+ CSRD-Checkliste des DNK

+ CSDDD Briefing Paper veröffentlicht

+ Positionspapier zur klimaneutralen Industrie

NEWS

+ Wie das BSW zur nachhaltigen Transformation steht 

+ BNW kritisiert neue Nachhaltigkeitsstrategie

COMMUNITY NEWS

+ Unser Event-Tipp: Agri Food Demo Day in München

+ Aus der Community: Interaktive Klimakarte

— GOOD NEWS —

Kunst als Chance in der Klimakrise

Ich koche vor Wut.

Ist dieser Raum hier klimatisiert?

Die Hände sind schwitzig, ich bin dehydriert.

Ich koche vor Wut.

Nach uns die Sintflut und in uns die Glut.

Mir wird immer wärmer, es geht mir nicht gut.

Textauszug der Poetry Slamer:innen Lisa Rothhardt und Christoph Steiner

Die Klimakrise ist längst ein Leitmotiv der Kunst. In ihren Werken verarbeiten die Künstler:innen Emotionen wie Wut, Traurigkeit, und Hoffnung – eine menschlichere Auseinandersetzung mit dem Thema, als es nackte Zahlen je könnten. Ist also Kunst das Mittel, um Menschen besser für Klimaschutz zu sensibilisieren? Das Interessante: Wissenschaftlich belegt ist sogar, dass künstlerische Darstellungen Verhaltensänderungen anregen können, wie beispielsweise der reduzierte Fleischkonsum nach dem Film „Ein Schweinchen namens Babe“. Tagesschau

Industriewälder als Lösung für das CO2-Problem?

Die österreichische Ingenieurgruppe Obrist hat mit „Afuels“ ein Konzept entwickelt, das die Energielandschaft verändern könnte. Durch eine Anlage, die ähnlich wie ein Wald agiert, soll CO2 effizient aus der Atmosphäre gefiltert und in grünes Methanol umgewandelt werden. Dieses Verfahren verspricht, sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich zu sein, indem es grüne Treibstoffe kostengünstig produziert. Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Konzeptionsphase, zeigt laut Handelsblatt aber großes Potenzial für die Zukunft. Handelsblatt

— ESG NEWS —

Neue CSRD-Checkliste des DNK

Der Rat für nachhaltige Entwicklung modernisiert den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Ab Januar 2025 wird eine neue, kostenlose Webplattform Unternehmen durch den Berichtsprozess führen, unterstützt durch diverse Module und eine CSRD-konforme Checkliste. Diese Neuerung zielt darauf ab, die Integration der ESRS in den DNK zu erleichtern und bietet sowohl für Pflichtberichte als auch für freiwillige Berichterstattungen Anleitungen. Derzeit wird Feedback von Unternehmen eingeholt, bevor die Checkliste rechtlichen und wirtschaftlichen Prüfungen unterzogen wird. DNK

CSDDD Briefing Paper veröffentlicht

Das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) hat am 2. September 2024 ein Briefing Paper zur Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) veröffentlicht. Das Dokument bietet einen Überblick über die Hauptregelungen, einschließlich Berichtspflichten, Überschneidungen mit der CSRD und dem Anwendungsbereich der Richtlinie. Es wird laufend aktualisiert und umfasst aktuelle Informationen des Bundesministeriums der Justiz. Die CSDDD tritt ab 2027 für größere Unternehmen in Kraft und wird schrittweise bis 2029 auf kleinere Unternehmen ausgeweitet, mit dem Ziel, Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette sicherzustellen. Haufe

Positionspapier zu klimaneutralen Industrie

Deutschland strebt bis 2045 Klimaneutralität an, was tiefgreifende Veränderungen insbesondere in energie- und emissionsintensiven Industrien erfordert. Ein neues Positionspapier von Germanwatch betont wiederholt, dass die Kreislaufwirtschaft entscheidend für diesen Wandel ist. 

Fünf Handlungsfelder werden hervorgehoben:

+ Governance-Entwicklung,

+ wettbewerbsfähige Ordnungspolitik,

+ grüne und zirkuläre Industrieförderung,

+ Anreize für Innovationen und

+ Nutzung sozialer Potenziale.

— NEWS —

Wie das BSW zur nachhaltigen Transformation steht 

Nach dem Erfolg des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei den letzten beiden Landtagswahlen interessiert uns alle, wie das BSW wirtschaftspolitisch zur Transformation steht. Die Partei mischt linke wirtschaftspolitische Ansichten mit einer transformationskritischen Haltung in der Ökologie. Besonders die aktuelle Klimapolitik betrachtet das BSW skeptisch, favorisiert marktbasierte Lösungen und kritisiert die aktuellen dekarbonisierenden Maßnahmen als ineffektiv. Auch lehnt es eine Überregulierung durch CO2-Bepreisung strikt ab, ähnlich wie die AfD. Table

Konkrete Ansichten des BSW:

+ Es soll keinen vorgezogenen Kohleausstieg geben; das Ziel bleibt 2038.

+ Klimawandel wird nicht bestritten, jedoch betont die BSW stärker Innovationen und Anpassungsstrategien.

+ Beide Parteien sehen die Energiewende kritisch, insbesondere den Ausbau der Windkraft.

+ Bürgerenergie und Bürgerbeteiligung sollen gestärkt werden.

 Mdr

BNW kritisiert neue Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung

Beim Forum Nachhaltigkeit im Bundeskanzleramt äußerte der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) scharfe Kritik an der Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. BNW-Geschäftsführerin Katharina Reuter bemängelte fehlende neue Impulse, unkonkrete Ziele und mangelnde Fortschritte bei klimaschädlichen Subventionen. Die Strategie müsse messbare Indikatoren enthalten und Regierungshandeln steuern, nicht nur beschreiben. Der Verband fordert eine parlamentarische Debatte, um die Strategie legislaturübergreifend und umsetzungsorientiert zu gestalten. BNW

— COMMUNITY NEWS —

Unser Event-Tipp: Agri Food Demo Day in München

Unser Ernährungssystem trägt etwa ein Drittel zu den globalen CO2-Emissionen bei.

Am 19. September veranstalten u.a. die TUM und UnternehmerTUM den 3. Agri Food Demo Day in München und bringt Start-ups sowie Experten aus dem AgriTech- und FoodTech-Bereich zusammen. Das Event bietet neben Startup-Pitches und Networking auch Panels mit Experten. Veranstaltungsort ist das Munich Urban Colab. Weitere Infos und Anmeldung gibts hier.

Interaktive Klimakarte

In unserer Community wurde eine Klimakarte geteilt, die zeigt, wie sich bestimmte Orte im Laufe der nächsten Jahre aus Klimasicht entwickeln könnten.

Welches Klima wird in 5, 10 oder gar 50 Jahren herrschen? Diese Frage versucht eine interaktive Map zu beantworten, die am Zentrum für Umweltwissenschaft der Universität Maryland entwickelt wurde. Dort könnt ihr mehr als 40.500 Orte durchsuchen, um einen Ort zu finden, an dem heute ein Klima herrscht, wie es vermutlich im Jahr 2080 in eurer Heimat ankommt.

In 50 Jahren werden die Städte auf der Nordhalbkugel denen im Süden viel ähnlicher sein. Bezüglich des Klimas bewegt sich alles in Richtung Äquator.

Matt Fitzpatrick, Prof. und stellv. Forschungsleiter am Zentrum für Umweltwissenschaft d. Universität Maryland

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