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💚 Positives von der COP29 in den UNPREPARED NEWS

Liebe UNPREPARED-Community,

nach einer politisch turbulenten vergangenen Woche begann am Montag die COP 29 in Baku. Viele “Klima-Interessierte” blicken in den Öl und Gasstaat Aserbaidschan, wo über die Zukunft der Klimapolitik verhandelt wird. Die gute Nachricht vorweg: Theoretisch ist die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels laut Emission Gap Report des UN-Umweltprogramms noch möglich. Dafür müssten wir den CO2-Ausstoß bis Ende 2030 um 42 % ggü. dem Jahr 2019 reduzieren. Ob dieses Reduktionsziel realistisch ist, bleibt eine andere Frage. Wir würden gerne von euch wissen: Verfolgt ihr die Verhandlungen in Baku?

Wir starten wie immer mit dem Kurzüberblick:

NEWS DER WOCHE

+ COP29: Klimaforschung mit wichtigen Erkenntnissen & kritischen Beobachtern

+ Felix Finkbeiner: Mit Hoffnung und Tatkraft für den Klimaschutz

+ SZ Start-up-Wettbewerb: Sieger setzen auf Nachhaltigkeit

+ Betonkugeln statt Batterien?

ESG NEWS

+ Finanzmarkt: Strengere Regeln für ESG-Begriffe

+ COP29 im Livestream

COMMUNITY NEWS

+ Weiterbildung: Social Transformation Manager:in

+ Podcast Tipp: Auch Trump kann die Erneuerbaren nicht aufhalten

— NEWS DER WOCHE —

COP29: Klimaforschung mit wichtigen Erkenntnissen & kritischen Beobachtern

Foto: Sergei Grits / AP / picture alliance

Bei der COP29 in Baku präsentierte Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, die wichtigsten neuen Erkenntnisse der Klimawissenschaft. Wir haben für euch die positiven Beispiele gesammelt:

  1. Reduktion der CO₂-Emissionen in 22 Ländern: In Ländern wie den USA und Deutschland sind die klimaschädlichen Emissionen gesenkt worden, trotz wachsender Wirtschaft. Dies zeigt einen klaren Trend in die richtige Richtung, auch wenn er noch zu langsam ist.

  2. Klimafreundliche Stadtentwicklung: Der integrierte Ansatz in der Stadtplanung, der soziale, ökologische und technologische Faktoren berücksichtigt, hat in einigen Städten zu einer erhöhten Resilienz gegenüber klimatischen Extremereignissen geführt. Mehr Grünflächen in Städten verbessern nicht nur die Lebensqualität, sondern bieten auch Schutz vor Überhitzung und Starkniederschlägen.

  3. Erhalt des Amazonas durch ökologische und kulturelle Vielfalt: Die Erhaltung der biologischen und kulturellen Vielfalt im Amazonas-Regenwald wird als Schlüssel angesehen, um den Wald zu retten, allerdings nur in Kombination mit deutlicher Emissionsminderung.

  4. Steigende Bedeutung der Klimaresilienz: Die Entwicklung klimaresilienter Infrastrukturen, wie widerstandsfähige Strom-, Wasser- und Telekommunikationssysteme, ist ein weiteres positives Zeichen, dass Anpassungsstrategien zunehmend berücksichtigt werden.

Außerdem: Drei Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts sind als kritische Beobachter auf der COP29 in Baku vertreten.

Hannah Pool untersucht die klimabedingte menschliche Mobilität und fordert eine stärkere Einbeziehung nicht-ökonomischer Verluste: „Ich hoffe, dass das Thema Bewohnbarkeit fester in die Klimaverhandlungen integriert wird.“

Bayar Dashpurev beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Rohstoffabbau, Menschenrechten und Klimafolgen: „Solidarität bei der grünen Transformation ist entscheidend. Nur wenn wir im Raum sind, können wir dazu beitragen, das Gespräch auf eine Ebene zu bringen.“

Risto Conte Keivabu fokussiert auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Klimafolgen wie Hitzewellen und Luftverschmutzung: „Starke Verpflichtungen zur Reduktion von Treibhausgasen könnten den Klimawandel verlangsamen und gleichzeitig Leben retten.“ Das komplette Interview findet ihr hier.

Felix Finkbeiner: Mit Hoffnung und Tatkraft für den Klimaschutz

Felix Finkbeiner, Gründer der Organisation „Plant-for-the-Planet“, ist ebenfalls auf der Weltklimakonferenz in Baku und setzt sich weltweit für den Schutz der Wälder und Aufforstung ein.

Foto: SZ, Arlet Ulfers

Der 27-Jährige spricht über die Herausforderung der „Klimamüdigkeit“, die nach den intensiven Jahren des „Fridays-for-Future“-Protests und der Aufmerksamkeit für den Klimawandel aufkam. Trotz der globalen Klimakrise zeigt sich Finkbeiner optimistisch, vor allem aufgrund der dramatischen Preisreduktion bei erneuerbaren Energien, wie der Solarenergie, deren Kosten in den vergangenen 20 Jahren mittlerweile um 95 % günstiger sind pro installierter Kilowattstunde.

Zudem hebt er die Fortschritte Brasiliens im Amazonas-Schutz hervor, was ihm neue Hoffnung gibt. Mit seiner Organisation „Plant-for-the-Planet“ hat er bereits 30 Millionen Bäume gepflanzt und bildet über 100.000 junge Klimabotschafter aus. Trotz der Herausforderungen bleibt Finkbeiner zuversichtlich: Die Zukunft der Klimapolitik liegt in der weltweiten Zusammenarbeit und der Investition in grüne Technologien und Aufforstung. Hier gehts zum Interview.

SZ Start-up-Wettbewerb: Sieger setzen auf Nachhaltigkeit

Beim SZ Wirtschaftsgipfel in Berlin wurden innovative Start-ups ausgezeichnet, die mit ihren Technologien zur Energiewende und zum Klimaschutz beitragen. Die drei Kategorien: Mobilität, Deep-Tech und Künstliche Intelligenz.

Pulsetrain, ein Münchener Start-up, gewann in der Kategorie Mobilität mit einer Technologie, die die Lebensdauer von Elektroauto-Batterien um 80 Prozent verlängert und diese auch nach ihrer Nutzung in Fahrzeugen in Batteriespeichern weiterverwendet. In der Deep-Tech-Kategorie überzeugte Reverion mit Mini-Gaskraftwerken, die nicht nur hoch effizient Strom erzeugen, sondern auch CO2 abfangen und speichern. Die Landbanking Group aus München setzte sich in der Kategorie Künstliche Intelligenz durch, mit einer Plattform, die Investitionen in den ökologischen Schutz von Flächen weltweit ermöglicht. SZ

Betonkugeln statt Batterien?

Klingt komisch? Allerdings - das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) hat jedoch eine innovative Methode entwickelt, um Strom in Betonkugeln unter Wasser zu speichern. Dabei wird überschüssiger Strom genutzt, um hohle Betonkugeln von Pumpturbinen leerzusaugen und einen Vakuumzustand zu erzeugen. Wenn Energie benötigt wird, fließt Wasser mit hohem Druck in die Kugeln, treibt Turbinen an und erzeugt Strom, der über ein Unterwasserkabel an Land übertragen wird.

Nach erfolgreichen Tests im Bodensee wird das System nun in Kalifornien im größeren Maßstab erprobt. Die Technologie bietet im Vergleich zu traditionellen Batteriespeichern eine kostengünstigere und effizientere Lösung zur Speicherung von erneuerbarer Energie. Für die Zukunft werden noch größere Kugeln mit 30 Metern Durchmesser angestrebt. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt das Projekt mit 3,4 Millionen Euro. Heise

— ESG NEWS —

Finanzmarkt: Strengere Regeln für ESG-Begriffe

Ab dem 21. November 2024 treten neue EU-Leitlinien der ESMA in Kraft, die Greenwashing verhindern sollen. Fonds, die Begriffe wie „nachhaltig“, „ESG“, „Impact“ oder „sozial“ im Namen tragen, müssen mindestens 80 Prozent ihrer Investitionen nachhaltig ausrichten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wird diese Vorschriften ab sofort umsetzen, während Bestandsfonds eine Übergangsfrist bis zum 21. Mai 2025 erhalten. Ziel ist es, die Transparenz und Vertrauen zu erhöhen, indem Fonds, die sich als nachhaltig positionieren, auch tatsächliche nachhaltige Kriterien erfüllen müssen. Damit soll verhindert werden, dass missverständliche oder irreführende Bezeichnungen Anleger in die Irre führen. Haufe

COP29 im Livestream

Auf dem Youtube Channel des UNCC findet ihr aktuelle Videos und Livestreams zur COP29.

— COMMUNITY NEWS —

Weiterbildung: Social Transformation Manager:in

Unser Community Mitglied Sabine Weber hat ein Weiterbildungsprogramm gestartet, das für euch interessant sein könnte: Die Weiterbildung „Social Transformation Manager:in“ inkl. IHK-Zertifikat. Damit könnt ihr in 85 Lernstunden - bestehend aus Präsenzterminen in Hannover, digitalen Lernreisen und Selbststudium - Kompetenzen für erfolgreiche Veränderungsprozesse aufbauen. In Kleingruppen bis zu 8 Personen werden praxisnahe Tools und Wissen vermittelt, um soziale Veränderungen im Unternehmen aktiv zu gestalten. Weitere Infos findet ihr hier. Mit dem Code „unprepared“ gibt es bis zum 31.11.2024 einen Rabatt von 20 % auf den Normalpreis.

Podcast Tipp: SZ - Auf den Punkt.

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